Qualifizierungsprogramm (de)

KURINGA Qualifizierungsprogramm

Termine

8.-19.5.2019 – Kurs 1 (Gruppe J)
14.-25.8.2019 – Kurs 1 (Gruppe K)
1.-6.10.2019 – Aesthetics of Solidarity – Kuringa Forumtheaterfestival
Sommer 2020 – Kurs 2

Kurs 1

Kurs 1 vermittelt folgende inhaltlichen Schwerpunkte:

Wurzeln und Flügel I – Grundlegende Konzepte der Methode
Forumtheater: die Entwicklung der Fragestellung (Erster Teil)
BILDER: Ästhetik der Unterdrückten
Klang / Rhythmus: Ästhetik der Unterdrückten
WORT: Ästhetik der Unterdrückten
Wurzeln und Flügel II – Dramaturgie (Erster Teil) 

Kurs 2

Kurs 2 ist aufbauend auf Kurs 1 und vermittelt folgende inhaltlichen Schwerpunkte:

Forumtheater: die Entwicklung der Fragestellung (Zweiter Teil)
Wurzeln und Flügel II – Dramaturgie (Zweiter Teil)
Regenbogen der Wünsche: die Invasion des Gehirns
WORT: Ästhetik der Unterdrückten
Kuringa – Mäeutische Haltung
Wurzeln und Flügel III – Praxis Kuringa

Multiplikation (in den eigenen Arbeits- und Handlungsfeldern der Teilnehmenden).

Das KURINGA Fortbildungsprogramm kombiniert theoretische Vertiefung mit praktischen Erfahrungen – abstrakte Diskussionen mit konkreten Aha-Effekten – und macht so die ständige Weiterentwicklung der Praxis der Methode möglich. Dieses Programm steht auf drei Säulen: Fortbildung, Multiplikation und Auswertung.
Die Initiative hat das Ziel, eine Basis für ein Curriculum für permanente Fortbildungskurse in der Methode des Theaters der Unterdrückten zu schaffen und die Grundlage zu legen für die Transformation von Realität durch die Bildung von community-Gruppen und den Austausch unter ihnen.
Die Teilnahme steht allen offen, die ihr Wissen im Bereich Theater der Unterdrückten vertiefen und ihre Praxis weiterentwicken wollen. Zivilgesellschaftliche Organisationen, die im community-Bereich für die Überwindung von Ungerechtigkeiten arbeiten und ihre Mitarbeiter_innen qualifizieren wollen, werden Priorität bei Teilnahme und Monitoring haben.

Kurssprache: Englisch
Kosten:  Jeder Kurs: 600EUR
Ort: KURINGA (Berlin) Grüntaler Str. 35, 13359 Berlin-Wedding, DE
Anmeldung: kuringa at kuringa dot org

bisherige Gruppen

2013 – Gruppe A
2014 – Gruppe B
2015 – Gruppe C
2016 – Gruppe D
2017 – Gruppe E 
2017 – Gruppe F 
2018 – Gruppe G 
2018 – Gruppe H 
2019 – Gruppe J (Mai)
2019 – Gruppe K (August)

Das KURINGA Qualifizierungsprogramm zum Theater der Unterdrückten wurde von Bárbara Santos entwickelt, die zwei Jahrzehnte lang Kollegin von Augusto Boal in Brasilien war und in mehreren Ländern an der Entwicklung, Durchführung, Koordinierung, Supervision und Evaluierung von Weiter-bildungsprogrammen gearbeitet hat. In Berlin wird das Programm gemeinsam mit Christoph Leucht und Till Baumann umgesetzt.

Das KURINGA Programm verbindet theoretische Vertiefung mit praktischer Erfahrung und trägt so zur beständigen Weiterentwicklung der Praxis der Methode bei. Wissen und Erfahrung werden durch gemeinsame künstlerische Produktionen entwickelt, als praktische Anwendungen der theoretischen Konzepte und als mögliche Referenz für den eigenen Multiplikationsprozess.

Das Programm besteht aus zwei zwölftägigen Kursen, ergänzt durch Seminare, Theaterlaboratorien und das jährliche KURINGA Forumtheaterfestival. 

Das KURINGA Qualifizierungsprogramm und das KURINGA Forumtheaterfestival tragen dazu bei, solidarische Netzwerke für den Austausch von TdU Community Gruppen und Praktiker*innen untereinander zu schaffen, als Basis für die Zusammenarbeit bei der Transformation der Realität.

Jährliches Seminar & Theaterlaboratorium während des KURINGA Forumtheaterfestivals 

Eine praktische Initiative für alle Teilnehmenden des KURINGA Qualifizierungsprogramms und ihre Gruppen mit internen Diskussionen, prak-tischem Austausch und öffentlichen Veranstaltungen wie Forumtheater-aufführungen.

Das Theater der Unterdrückten, entwickelt von dem brasilianischen Theaterlogen Agusto Boal, ist eine ästhetische Methode bei welcher die Umwandlung der Realität im Mittelpunkt steht. Die Kunst der Beobachtung und der kritischen Repräsentation dieser Realität sowie deren gegenüber eingenommenen Stellung soll durch Bewusstseinsherstellung und konkrete Aktionen angeregt werden. Mit dieser theatralischen Methode wird die Auslöschung der Barriere zwischen der Bühne und dem Parkett ausgelöst, um somit einen freien Umgang zwischen Künstler_innen und Zuschauern_innen zu ermöglichen, diese sind eingeladen als Individuen, Kultur- und WissenserzeugerInnen innerhalb eines spielerischen und demokratischen Raum, im propositivem Dialog, zu agieren.

Bei der 1. internationalen Konferenz des Theater der Unterdrückten, welche von dem Zentrum des Theater der Unterdrückten im Juli 2009 umgesetzt wurde, hat sich der Mangel und die Notwendigkeit von tiefergehenden Qualifikationen und Strukturen, die das theoretische Arsenal und die Praxis der Methode kritisch analysiert, hervorgehoben. Das Programm KURINGA beabsichtigt eine konkrete Teilnahme in der Konstruktion dieses Weges.

Dafür handelt es sich um ein Qualifikationsprogramm des Theater der Unterdrückten, zusammengesetzt von zehn Modulen (und die Einführung in die Methodik) welche die Vertiefung der Theorie zu der experimentellen Praxis, die abstrakte Diskussion zu einer eindeutigen Umsetzung verbinden und somit die zusammenhängende Entwicklung der Praxis der Methode erlauben.